Schon die Steinzeitmenschen galten als Jäger und Sammler. Dieses Gen scheint Jahrtausende überlebt zu haben und zeigt sich in seiner reinsten Form schon ab dem Kleinkindalter. Egal ob Muscheln, Steine, Stöcke oder Papier - gesammelt wird so ziemlich alles. In der Schulzeit wird die Sammelleidenschaft meist etwas präzisiert. Auch ich kann mich gut daran erinnern, dass wir als Kinder Sticker sammelten. Was es damit auf sich hat? Kinder entdecken so ihr Umfeld. Sammeln gibt aber auch Sicherheit, denn man besitzt etwas, dem man einen besonderen Wert beimisst. Wir ordnen so auch unsere Welt - so gab es z.B. verschiedene Stickerarten (Glitzis, Korkis, Stoffis...) die auf unterschiedlichen Seiten oder gar in verschiedenen Alben gesammelt wurden. So lernen Kinder also schon früh, Dinge zu kategorisieren. Allerdings sollte man dabei als Erwachsener darauf achten, dass die Sammelleidenschaft ein Stück weit limitiert wird, denn wenn ein Kind das Gefühl hat, unendlich sammeln zu können, dann erzeugt das Stress.
Die Neue Reihe "Sammelleidenschaft" bietet ein Blatt, auf dem bestimmte Gegenstände, Tiere oder Personen nicht genau zu sehen sind, lediglich ihre Silhouette ist erkennbar. Durch gutes Benehmen, Extraleistungen, Leseübungen o.ä. können sich die Kinder die Bilder verdienen, die hinter den Schatten stecken. Diese müssen erst ausgeschnitten, bemalt und dann aufgeklebt werden. So wird man dem Sammeltrieb und auch der Wettbewerbslust der Kids gerecht und kann gleichzeitig motivieren. Wettbewerb? Ja, genau! Durch das Aushängen der Bilder im Klassenraum kann eingesehen werden, wer wie viele Bilder gesammelt hat. Manche Kinder mögen diese Art des Wetteiferns. Am Ende entstehen individuelle Bilder, die auch im Portfolio ihren Platz finden können.